Unsere Ausstellung in Heroldsberg

Rathaus Heroldsberg
Hauptstraße 104
90562 Heroldsberg

Vernissage am 10. Januar 2025 um 17 Uhr
Dauer der Ausstellung: 11. Januar – 31. März 25
Begrüßung: Eberhard Brunel-Geuder

Die Faszination für Schrift und Schriftkunst ist selbst im digitalen Zeitalter ungebrochen. Unsere Zivilisation ist nicht denkbar ohne Schrift: Wissen, Gesetze, Traditionen, Gedanken und Erinnerungen werden seit Jahrtausenden über die Schrift weitergegeben.

Buchstaben sind jedoch mehr als reine Information. Kalligraphie heute – die Kalli-graphiegruppe Nürnberg zeigt den kreativen Umgang mit dem unerschöpflichen Formen-reichtum unserer Buchstaben und lädt dazu ein, die Augen wandern zu lassen.

Öffnungszeiten
Mo – Fr
8.00 – 12.00 Uhr
Mo 14.00 – 16.00 Uhr
Do 14.00 – 18.00 Uhr

Parkplätze vorhanden

Eintritt frei


Unsere Wurzeln reichen tief zurück bis zu Johann Neudörffer d.Ä. (1497 – 1563), einem herausragenden Schreibmeister der Dürerzeit in Nürnberg, der nach der Erfindung der beweglichen Lettern die Chancen der Formensprache der handgeschriebenen Texte erkannte und meisterlich nutzte.

Inspiriert davon wurden Rudolf Koch (1876 – 1934), ein Wegbereiter der modernen Kalligraphie, und Hermann Zapf (1918 – 2015), einer der größten Schriftgestalter weltweit, beide in Nürnberg geboren und aufgewachsen.

Die Mitglieder der Kalligraphiegruppe Nürnberg fühlen sich dieser Tradition verbunden, suchen jedoch Ausdrucksformen der modernen und zeitgemäßen Schriftkunst.Es zählen hier neben den Buchstabenformen, lesbar oder nicht, auch die expressive Linie, die Geste, der Schwung, das Unerwartete in der Gestaltung und die Interpretation des Textes. Kurz: Schrift wird Bild.


Ausstellung im Zeltnerschloss Nürnberg 2022

Von wegen nur schreiben.

Sprache in Zeichen übersetzen und damit haltbar machen ist so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst. Ein Blick in die Geschichte des Schreibens zeigt uns in allen Jahrhunderten und Kulturen eine Vielfalt auf, die einfach nur berauschend ist.
Welche Botschaft will ich weiter geben? Wie will ich sie weiter geben? An wen will ich sie weiter geben?

Diese Fragen beschäftigen Schreiber und Schreiberinnen, Kalligraphen und Kalligraphinnen seit vielen Jahrhunderten. Auch wir, die Kalligraphiegruppe Nürnberg, fühlen uns dieser Tradition sehr nahe und sind schier berauscht von all den Aspekten unseres Schaffens. Von wegen nur schreiben. Die Sprache ist die Möglichkeit des Menschen sich auszudrücken und obwohl die Technik es uns heute erlaubt auch das gesprochene Wort aufzubewahren und weiter zu geben, ist das Notieren von Sprache, Lauten, Worten und Texten nach wie vor etwas Anderes, vielleicht sogar zunehmend etwas Besonderes.

Was schreibe ich? Worauf schreibe ich? Welche Werkzeuge benutze ich? Schreibe ich leserlich? Brauche ich mehr als Schrift in meiner Gestaltung?

Jeder aus unserer Gruppe kennt diese und noch viel mehr Fragen. Die Liebe zum Schreiben ist nur der Beginn unserer Werke.



Ausstellung im Zeltnerschloss Nürnberg 2018

Johann Neudörffer der Ältere 1497 bis 1563
Albrecht Dürer 1471 – 1528
Rudolf Koch 1876 in Nürnberg geboren
Hermann Zapf 1918 in Nürnberg geboren
Die Erben von Dürer, Neudörffer, Koch und Zapf

Kalligraphinnen und Kalligraphen, die in Nürnberg und Umgebung arbeiten, stehen in einer interessanten Erbfolge.
Wir, die Kalligraphiegruppe Nürnberg haben uns gegründet, nachdem wir bereits viele Jahre gemeinsam gelernt und gearbeitet haben. Uns verbindet und einigt die Leidenschaft und Lust Buchstaben zu schreiben, damit Worte und Texte zu gestalten. Sehr individuell verfolgt jeder und jede von uns diesen Weg. Im Unterschied zu unseren rein männlichen Vorfahren dominieren bei uns die Frauen.

Die meisten von uns kalligraphieren bereits seit 15 bis 20 Jahren. Am Anfang war oft nicht das Wort, sondern die Schrift. Textur, Fraktur, Bastarda, Englische Schreibschrift und viele Schriften mehr, haben wir uns Strich für Strich und Buchstabe für Buchstabe erarbeitet. Je besser wir eine Schrift beherrschten, desto interessanter wurde das Schreiben eines Textes für uns. Wir erforschten und erforschen verschiedene Papiere, Farben, Tinten und Schreibwerkzeuge, wir gestalten Worte und Texte lesbar und auch so, dass die Buchstabenform sich in der Gestaltung auflöst und zu freien Bildelementen werden.
Warum tun wir das? In uns brennt es. Wir haben etwas zu sagen. In lauten und in leisen Tönen, mit eigenen und geborgten Worten. Ganz individuell eben.
Wir nahmen und nehmen das große Erbe an, denn wir arbeiten in großer Ernsthaftigkeit, immer um das Schöne und Treffliche ringend, ganz im Geiste unserer bedeutenden Vorväter.

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